Im Wilden Osten Indonesiens

Papua Barat, wie West Papua auf Indonesisch heißt, ist der "Wilde Osten" Indonesiens. Schon die Anreise gestaltet sich nicht ganz einfach. Je weiter man nach Osten vorstößt um so klappriger werden die Fahrzeuge und Flugzeuge. Rechnen Sie mit mindestens je zwei Tagen für die Anreise und Abreise. Der beste Weg führt von Europa über Singapore mit Scoot Airlines nach Manado. Sie können aber auch über Jakarta und dann mit indonesischen Fluggesellschaften weiter nach Sorong fliegen. In jedem Fall fällt eine weitere Übernachtung in Manado oder Jakarta an.
Reisende mit dem Ziel West Papua sollten immer genügend Zeit mitbringen, um im Falle von Flugverspätungen oder -ausfällen noch wichtige Anschlussflüge erreichen zu können.
West Papua ist Malaria-Hochrisikogebiet. Malaria-Prophylaxe ist zwingend erforderlich.
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Abgesehen von diesen Widrigkeiten ist West Papua ein faszinierendes Reiseziel. Noch immer bedeckt unwegsamer Dschungel den größten Teil der Insel und es gibt völlig unerforschte Regionen, in denen die Menschen noch wie in der Steinzeit leben. Eine tourístische Infrastruktur ist nur in Ansätzen vorhanden. Reisen nach Biak, Jayapura und dem Baliem Tal sind ziemlich unproblematisch. Wer allerdings abseits von den üblichen Routen reisen möchte, muss viel Zeit, gute Kondition und vor allen Dingen viel Geld mitbringen, um gegebenenfalls Flugzeuge und Langboote chartern zu können, um zu abgelegenen Zielen zu kommen.

Das Reisen in Papua ist streng reglementiert. Touristen benötigen eine polizeiliche Erlaubnis (Surat Jalan), um Ziele im Landesinneren besuchen zu können. Auf diesem Surat Jalan müssen sämtliche Orte der Reise genau eingetragen sein. Reisende sind verpflichtet, sich mit diesem Formular am Zielort bei der örtlichen Polizei zu melden. Für die Ausstellung benötigt man zwei aktuelle Passbilder und mehrere Kopien des Reisepasses.
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Einige Regionen sind zu No-Go-Gebieten für Touristen erklärt worden, weil sich in den vergangen Jahren die Aktivitäten der Papua Befreiungsorganisiation Organisasi Papua Merdeka (OPM) intensiviert haben.
Nachdem Ende 2002 der Vorsitzende des Präsidiums des Papuarates, Theys Hiyo Eluay, von Mitgliedern der gefürchteten Kopassus-Einheit der indonesischen Armee ermordet wurde, kam es zu Unruhen und Plünderungen in mehreren Regionen der Insel, u.a. in Biak, Sentani und auch in Wamena im Baliemtal. Der Hass der einheimischen Papua-Bevölkerung auf die indonesischen Besatzer ist überall spürbar.

Im August 2003 konnten wir uns im Baliemtal davon überzeugen, dass in einigen abgelegenen Gebieten bewaffnete Aktivisten der OPM offen auftreten. Gleichzeitig fanden wir Hinweise darauf, dass Mitglieder fundamentalistischer Terrororganisationen wie Jemaah Islamiah und Laskar Jihad unter dem Schutz der indonesischen Armee in diese vorwiegend christliche Region eindringen. So trafen wir im Süden des Baliemtals auf eine neu errichtete Moschee und schwer bewaffnete Jugendliche aus Ost-Java, die eindeutig dem fundamentalistischen Umfeld zuzuordnen waren.

Die Seiten des Auswärtigen Amtes informieren relativ zuverlässig und aktuell über die aktuelle Sicherheitslage in Papua Barat.

Aktuelle Informationen über Raja Ampat finden sich auch immer im BodeBlog.

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